Bankleitzahlen und Kontonummern haben endgültig ausgedient. Ab Anfang Februar muss bei jeder Überweisung in Deutschland die 22-stellige IBAN angegeben werden. Damit müssen alle Daueraufträge dem aktuellen SEPA-Überweisungsstandard entsprechen.

Nach einer zweijährigen Umstellungsphase werden SEPA-Überweisungsaufträge und -Formulare Pflicht. SEPA steht für Single Euro Payments Area (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) und ist der Nachfolger der bekannten Bankleitzahlen und Kontonummern. Bislang wurde die alte BLZ- und Konto-Kombination von den Banken automatisch konvertiert. Dies ändert sich zum 3. Februar.

IBAN: Länger aber dafür auch sicherer

Auch wenn die IBAN-Nummer deutlich länger ist, hält sie einige Vorteile parat: Wer sich bei Eingabe vertippt oder die falsche Nummer gemerkt hat, kann beruhigt sein. Die Überweisung landet nicht auf dem falschen Konto. Denn jede IBAN ist durch eine zweistellige Prüfziffer abgesichert, die für jedes Konto extra berechnet wird. Tippfehler fallen deshalb sofort auf, und die Überweisung wird nicht ausgeführt. In Deutschland hat jede IBAN immer 22 Stellen. Sie beginnt mit dem Länderkennzeichen (DE für Deutschland) und der Prüfziffer. Es folgen die 8 Stellen lange Bankleitzahl und die maximal 10-stellige Kontonummer. Sollte die Kontonummer weniger als 10 Stellen aufweisen, werden die fehlenden Stellen von vorn mit Nullen aufgefüllt.

Zweiter großer Vorteil der SEPA: Euro-Überweisungen und -Lastschriften zwischen den 33 teilnehmenden Ländern werden einfacher, schneller und günstiger. So kann von einem deutschen Konto auch ein Lastschriftauftrag für Empfänger in Frankreich eingerichtet werden. Auch dürfen grenzüberschreitende Zahlungen im SEPA-Raum nur noch so viel kosten wie Inlandszahlungen.

Auch Großbritannien gehört zum SEPA-Raum

Zum SEPA-Bereich gehören übrigens nicht nur die Euro-Länder, auch andere Währungsgebiete sind vertreten. Die vollständige Länderliste: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, Zypern.